Haare sind ein natürlicher Schmuck, können aber auch lästig sein, vor allem wenn sie dort wachsen, wo wir sie nicht brauchen. Wie schnell das Haar wächst, ist individuell verschieden und kann deshalb nicht klar beantwortet werden. Die Gesamtzahl der Haare beim Menschen beträgt im Normalfall zwischen 300.000 und 500.000. Davon entfallen lediglich 25 Prozent auf die Kopfhaare. Neben dem individuellen Haartyp hängen das Haarwachstum und die Anzahl der Haare auch vom Alter, dem Geschlecht und weiteren Faktoren wie dem Lebenswandel und den Umwelteinflüssen ab. Auch Krankheiten und der Hormonstatus können das Haarwachstum beeinflussen.
Durchschnittswerte zum Haarwachstum
Im Durchschnitt wächst das menschliche Haar am Tag 0,25 bis 0,5 Millimeter. Hochgerechnet sind das 1 bis 1,5 Zentimeter im Monat und zwölf bis 15 Zentimeter im Jahr. Unterschiede beim Haarwachstum gibt es auch bei den verschiedenen Ethnien. Das Haar von Asiaten soll zum Beispiel schneller wachsen als das von Afrikanern, doch auch das sind vermutlich pauschale Behauptungen, da das Haarwachstum eben individuell verschieden ist. Die Augenbrauen wachsen übrigens nur halb so schnell wie das Kopfhaar. Ist das Haarwachstum beendet, löst sich das Haar von der Papille ab. Nach einer gewissen Ruhezeit bildet sich im selben Kanal ein neues Haar, welches das alte Haar herausschiebt, bis es ausfällt.
Sommerhaar und Winterhaar
Während Tiere im Winter ein dichteres Fell ausbilden als im Sommer wächst das Haar beim Menschen im Sommer etwas schneller als im Winter. Das Haar wächst in der Nacht zudem langsamer als am Tag. Blonde Menschen haben mehr Haare als Rot- und Dunkelhaarige. Zudem sollen Männer im Vergleich zu Frauen dichteres Haar haben. Dass das nicht immer der Fall ist, weiß wohl jeder aus persönlicher Erfahrung. Die individuelle Anzahl der Haare ist genetisch festgeschrieben. Wenn die Pigmentzellen keinen Farbstoff mehr bilden, werden die nachwachsenden Haare grau. Auch bei der Haardicke gibt es Unterschiede. Das menschliche Haar ist im Schnitt 0,06 Millimeter dick. Asiatisches Haar ist etwas dicker und am feinsten und dünnsten ist überraschender Weise afrikanisches Haar.
Haare können auch lästig sein
Haare können auch lästig sein und wachsen gerade mit zunehmendem Alter gerade dort, wo man sie nicht braucht. Inzwischen gibt es die Möglichkeit der permanenten Haarentfernung mit dem Diodenlaser, die sich aber auch nicht für jede Körperregion gleichermaßen gut eignet. Klassische Methoden der Haarentfernung sind die Rasur oder auch das Entfernen mithilfe von Wachs. Das Haar besteht aus dem Haarschaft und der Haarwurzel. Die Haarwurzel ist von einer Hülle, dem Haarbalg, umgeben, der in der Lederhaut sitzt. Der Haarbalg wird auch als Haarfollikel bezeichnet. Die Form des Follikels bestimmt, ob das Haar gelockt oder glatt ist. Ein rundes Follikel sorgt für glattes Haar und ein ovales für gelocktes.
Wieviel Haarausfall ist normal?
Das Material der Haare ist eine Art Horn, genauer eine Mischung aus Keratin, Fett, Melanin, Schwefel und Wasser. Bei einem Keratin-Mangel werden die Haare trocken, brüchig und stumpf. Jedes Haar fällt früher oder später aus. Das ist in der Regel nach zwei bis sechs Jahren der Fall. Normal ist der Haarausfall von 50 bis 100 Haaren am Tag. Fallen deutlich mehr Haare aus, muss man von Haarausfall sprechen. Haarausfall kann unterschiedliche Ursachen haben. Am häufigsten sind der hormonell bedingte, der erblich bedingte und der diffuse Haarausfall. Die Beschaffenheit der Haare spielt für den Haarausfall keine Rolle. Die Ursache ist in den Follikeln in der Kopfhaut bedingt.