Natrium ist ein Mineralstoff, der für den menschlichen Körper von großer Bedeutung ist. Er ist zuständig für die Regulation des Blutdrucks, die Kontrolle des Flüssigkeithaushaltes, die Weiterleitung von Nervenimpulsen und trägt dazu bei, die Muskel- und Nervenfunktion aufrechtzuerhalten. Ein echter Allrounder und essenzieller Stoff für den Menschen.
Natrium ist ein sogenanntes Elektrolyt. Dabei handelt es sich um Mineralstoffe, welche bei einer Auflösung in einer Flüssigkeit, wie zum Beispiel Blut, elektrische Ladung tragen. Im Blut enthaltene Elektrolyte tragen, zusätzlich zu den oben genannten Funktionen, auch zum Erhalt des Säure-Basen-Gleichgewichtes im Körper bei.
Das wichtigste Organ für die Regulation des Elektrolyt-Haushalts sind die Nieren, indem sie Elektrolyte und Wasser aus dem Blut filtern. Ein Teil wird anschließend wieder dem Blut zugeführt, während der Überschuss über den Urin ausgeschieden wird. Dadurch wird ein ausgeglichener Haushalt an Elektrolyten im Körper und damit wichtige Funktionen des Körpers sichergestellt.
Die empfohlene Tageszufuhr für einen durschnittlichen Erwachsenen liegt bei 0,5 g bis 1 g Natrium pro Tag. Für Kinder bis 10 Jahre liegt der Bedarf an Natrium bei 0,46 g und bei neugeborenen Menschen beträgt er 0,12 bis 0,2 g. Der Konsum dieser Menge senkt das Risiko für Bluthochdruck und Herzkrankheiten.
Besteht ein Mangel an Natrium, so führt dies zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte im menschlichen Körper. Infolgedessen treten Symptome wie Kopfschmerzen, Muskelschwäche und Muskelschmerzen bzw. -krämpfe auf. Ein Mangel an Elektrolyten kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden: Auftretende Dehydratation (beispielsweise infolge von Sport), Einnahme von Medikamenten, Erkrankungen von Herz, Leber oder Niere und durch übermäßigen Konsum von salzhaltigen Nahrungsmitteln.
Die meisten Menschen nehmen allerdings mehr als die empfohlene Tageszufuhr an Natrium zu sich. Der Grund dafür ist, dass Natrium hauptsächlich über die Nahrung, in Form von Salz aufgenommen wird. Circa dreiviertel des täglichen Bedarfs an Natrium wird über bereits verarbeitete Lebensmittel, wie beispielsweise Wurstwaren aufgenommen. Bereits in einem Stück Brot sind in der Regel 2,4 g Kochsalz enthalten. Natürlich variieren diese Zahlen je nach Produkt und Hersteller, trotzdem steht fest, dass Salze in vielen Lebensmitteln vorkommen, in welchen sie nicht unbedingt vermutet werden.
Ein übermäßiger Zuschuss an Natrium hat negative Folgen: Osteoporose und Bluthochdruck können auftreten. Außerdem kommt es zu Wassereinlagerungen im Gewebe und einem erhöhten Risiko für Störungen der Herzfunktion.
Durch Körperflüssigkeiten wie Urin und Schweiß wird Natrium aus dem Körper ausgeschieden. Dies bedeutet, dass nach einer besonders intensiven Trainingseinheit ein erhöhter Bedarf für Natrium besteht.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Natrium und Ausdauersport?
Ja, es gibt sogar mehr als nur einen Zusammenhang!
Für Sportler ist Natrium sehr wichtig, denn vor allem während einer andauernden körperlichen Belastung reguliert Natrium die Herzfrequenz und die Körpertemperatur. Ohne diese Regulation wäre Sport für den Körper eine sehr starke Belastung.
Wie bereits erwähnt, führt ein Natriummangel zu Muskelkrämpfen. Da Natrium unter anderem durch Schwitzen ausgeschieden wird, kommt es bei stark schweißtreibenden Aktivitäten, wie sie oft im Ausdauersport zu finden sind, zu einem Natriummangel im Körper und damit unweigerlich zu Krämpfen.
Die Weiterleitung von Nervenimpulsen ist ebenfalls von Natrium abhängig. Ohne diesen Mineralstoff könnten die elektrischen Signale innerhalb des Körpers nicht weitergeleitet werden, was zu Störungen der Funktionen innerhalb der Zellen führt.
Warum ist es für Sportler wichtig?
Aus all diesen Beispielen ist eines ersichtlich: Natrium ist äußerst wichtig für den menschlichen Körper und stellt die Leistungsfähigkeit des Menschen sicher. Marathonläufer verlieren zwischen zwei bis drei Liter Schweiß während eines Wettkampfes – dadurch gerät auch ihr Natriumbedarf ins Minus. Deshalb ist es gerade für Ausdauersportler wichtig, ihren Natriumbedarf zu decken und Mangelerscheinungen entgegenzuwirken, denn nur so können Bestleistungen erzielt werden.
Wie ersetzt man Natriumverlust beim Sport?
Der einfachste Weg, um dieses Defizit an Natrium auszugleichen, sind natriumreiche Mahlzeiten. Während vielen Wettkämpfen wird an Versorgungsstellen beispielsweise warme Brühe ausgegeben. Brühwürfel sind nämlich sehr reich an Natrium, sie enthalten mehr als 100g des Mineralstoffes! Weitere Nahrungsmittel mit einer derart hohen Konzentration sind: Käse, Wurstwaren, Fischkonserven und Brot.
Es besteht auch die Option, die Mangelerscheinung durch die Aufnahme von einer Flüssigkeit mit Natriumchlorid, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumchlorid und Glucose zu kompensieren.
Ein anderer, besonders schmackhafter Helfer, sind Brausetabletten. Viele enthalten die fünf wichtigen Elektrolyten Kalium, Calcium, Chlorid, Magnesium und Kalium.
Jeder Mensch und ganz besonders Sportler, sollten also auf ihren Natriumbedarf achten. Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist dieser leicht zu decken. Während einer besonders anstrengenden sportlichen Aktivität ist es weiterhin sinnvoll, Ergänzungsmittel oder andere natriumhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen, um den Verlust des Mineralstoffes auszugleichen.