Leiden Menschen unter vergrößerten Hämorrhoiden, lassen sich heute besonders im Internet zahlreiche verschiedene Tipps zu Maßnahmen finden, die für eine schnelle Verbesserung der Symptome sorgen sollen.
Besonders gängige Empfehlungen bestehen so etwa in der Vermeidung von Verstopfungen, Sitzbädern oder der Verwendung von speziellen Salben gegen die Hämorrhoiden. Durch einige dieser Mittel können die Beschwerden, welche durch die Hämorrhoiden ausgelöst werden, zwar durchaus gelindert werden, allerdings lässt sich in vielen Fällen keine Rückbildung der Hämorrhoiden selbst als Ursache feststellen.
Eine große Bedeutung geht bei Problemen mit Hämorrhoiden allerdings von dem Verhalten auf der Toilette und der Verdauung aus. Zur Besserung der Beschwerden können außerdem unterschiedliche Medikamente und Behandlungen beitragen.
Das richtige Verhalten auf der Toilette
Die Beschwerden, welche durch vergrößerte Hämorrhoiden wahrgenommen werden, verschlimmern sich häufig, wenn im Rahmen des Stuhlgangs zu stark gepresst wird. Dieses starke Pressen kann jedoch durchaus vermieden werden.
So sollte Verstopfungen etwa effektiv vorgebeugt werden, da es automatisch zu einem stärkeren Pressen bei hartem Stuhl kommt. Zu achten ist außerdem auf die Signale des Körpers – wird der Stuhlgang über einen zu langen Zeitraum hinausgezögert, werden Verstopfungen ebenfalls begünstigt. Grundsätzlich sollte der Toilettengang darüber hinaus ohne Zeitdruck und in Ruhe angetreten werden.
Vermeidung von Verstopfungen
Damit Verstopfungen und damit ein zu angestrengtes Pressen während des Stuhlgangs vermieden werden, besteht die Empfehlung in einer regelmäßigen Bewegung im Alltag, einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr sowie einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten.
Eine große Bedeutung geht etwa von Nahrungsmitteln aus, die einen hohen Ballaststoffgehalt aufweisen, wie zum Beispiel Hülsenfrüchte, Gemüse, Getreide und Obst. Diese Lebensmittel sorgen für einen weicheren Stuhl.
Einige Studien weisen außerdem darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit für Blutungen durch pflanzliche Ballaststoffe maßgeblich gesenkt werden kann, wie beispielsweise durch die Einnahme von Flohsamen. Allerdings sollten diese stets mit ausreichend Flüssigkeit konsumiert werden.
Diese Rolle spielt die Hygiene
Zusätzlich gereizt werden die vergrößerten Hämorrhoiden, wenn im Afterbereich feuchte Reste zurückbleiben. Aus diesem Grund kommt es in hohem Maße darauf an, eine sorgfältige Reinigung des Afters nach dem Gang auf die Toilette sicherzustellen.
Empfehlenswert zeigt es sich etwa, mit Wasser angefeuchtetes Toilettenpapier zu verwenden, bevor mit trockenem Papier nachgewischt wird. Durch diese Maßnahme wird ebenfalls verhindert, dass eine zu starke Reibung durch das Abputzen entsteht.
Ein wichtiger Hinweis besteht jedoch darin, dass sich die Beschwerden durch eine zu übertriebene Hygiene durchaus auch verstärken können, zum Beispiel durch die Verwendung von Waschlotionen und feuchtem Toilettenpapier. Oft sind in diesen Produkten Inhaltsstoffe zu finden, die eine Hautreizung auslösen oder sogar allergische Reaktionen begünstigen.
Sind Sitzbäder zu empfehlen?
Um ein Sitzbad durchzuführen, wird normalerweise klares Wasser verwendet, welches nach Wunsch auch mit Teebaumöl, Eichenrinde, Arnika, Hamamelis oder Kamille angereichert werden kann.
Ausreichende Untersuchungen dazu, ob derartige Sitzbäder wirklich effektiv gegen Hämorrhoiden helfen, existieren allerdings nicht. Durch einige der genannten Zusätze können vielmehr Hautverfärbungen oder -reizungen in Erscheinung treten. Werden im Rahmen der Sitzbäder auch weitere Pflegeprodukte verwendet, ergibt sich ebenfalls ein gewisses Risiko, die Haut am After durch diese nur zusätzlich zu reizen. Diejenigen, welche die Sitzbäder gegen die Hämorrhoiden ausprobieren möchten, sollten daher idealerweise ausschließlich auf klares Wasser setzen.