Immer mehr Menschen hierzulande legen deutlich mehr Wert auf die Gesundheit und das eigene Wohlbefinden. Der Trend zu einer gesunden Ernährung, mehr Bewegung und einem bewussteren Lebensstil setzt sich weiter fort. Allerdings stagnieren die Zahlen bei der Gesundheitsvorsorge weiterhin. Nur etwa 54 Prozent aller Männer und rund 70 Prozent aller Frauen haben in den letzten zwei Jahren einen Termin zur Vorsorgeuntersuchung wahrgenommen. Dabei sind vor allem regelmäßige Gesundheitschecks ab 60 wichtig, um die Lebensqualität auf einem hohen Level zu halten.
Durch die Früherkennung von typischen Alterserkrankungen gelingt es, die Behandlungsmöglichkeiten deutlich zu verbessern und die Erfolgschancen auf Remission enorm zu erhöhen. Dabei empfiehlt es sich vor allem mit zunehmendem Alter mehrere Termine zur Gesundheitsvorsorge zu machen. Umso früher eine körperliche Veränderung oder Krankheit erkannt werden kann, desto besser ist auch das Heilungsangebot für Patienten. Ebenso zahlt sich die Wahrnehmung verschiedener Vorsorgeuntersuchen mittlerweile auch finanziell aus. Denn viele Krankenkassen setzen auf Bonusprogramme, welche an Versicherte eine Geldprämie oder eine kostenlose Teilnahme an verschiedenen gesundheitsfördernden Kursen und Seminaren vergibt. So kann man gleich doppelt von verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen profitieren. Auf welche Gesundheitschecks man im Alter auf keinen Fall verzichten sollte, erfahren Sie hier.
Gesundheit des Herzens durch MRT checken
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind im Alter keine Seltenheit und können durch eine Früherkennung rechtzeitig verhindert werden. So kann eine MRT-Untersuchung des Herzens im Alter sinnvoll sein, um eine Herzschwäche, Herzmuskelerkrankungen oder Funktionsstörungen der Herzklappen frühzeitig zu erkennen. Alles, zum Herz-MRT: Untersuchungsablauf und wichtige Details können Patienten mittlerweile selbst im Digitalbereich nachschlagen, so dass sich alle Informationen über ein Cardio-MRT einholen lassen. In der Regel wird diese Untersuchung aus der Kardiologie nur bei Patienten durchgeführt, die wegen einer akuten Herzschwäche in Behandlung sind. Doch werden mittlerweile auch immer öfter MRT-Untersuchen am Herzen zur Früherkennung durchgeführt. Mit steigenden Lebensjahren sollte man demnach auch die Gesundheit seines Herzens überprüfen lassen.
Hautbild durch einen Dermatologen prüfen lassen
Das sogenannte Hautbild-Screening gehört zum Leistungskatalog aller gesetzlichen Krankenversicherungen. So können gesetzlich Versicherte alle zwei Jahre bei einem Dermatologen einen Termin zum Hautkrebs-Screening machen. Dabei können Sie nicht nur Veränderungen der Haut, sondern auch sämtliche Muttermale vom Arzt untersuchen lassen. Bei einem Verdachtsfall werden kleinste Gewebeproben entnommen und im Labor untersucht.
Darmkrebsvorsorge frühzeitig in Anspruch nehmen
Wer bis zum 65. Lebensjahr noch keine Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs gemacht hat, verliert den Anspruch auf eine kostenfreie Früherkennungskoloskopie im Alter. So sollte man schon ab dem 40. Lebensjahr mindestens zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren durchgeführt haben, um Auffälligkeiten früh zu erkennen.
Gesundheitsvorsorge beim Zahnarzt
Jeder gesetzlich Versicherte kann zweimal im Jahr kostenlos beim Zahnarzt eine Vorsorgeuntersuchung durchführen. Durch ein Bonusheft, bei dem alle Zahnvorsorgeuntersuchungen aufgelistet werden, können Versicherte im Bedarfsfall einen höheren Zuschuss bei Zahnersatz erhalten. Ebenso lassen sich mit dem Zahnarzt auch wichtige Details für eine gesunde Ernährung im Alter erörtern, so dass sich die Zahngesundheit bis ins hohe Alter erhalten bleiben kann.
Hörtest und Augenuntersuchung
Alterstypische Krankheiten wie ein nachlassendes Hör- und Sehvermögen können ebenfalls frühzeitig erkannt und behandelt werden. So sollten ab dem 60. Lebensjahr mindestens alle zwei Jahre ein Hör- und Sehtest durchgeführt werden, um auch bei Bedarf eine Maßnahme zur Verbesserung der Hör- und Sehfähigkeit zu finden.