„Denn was heißt Sterben anderes, als nackt im Wind zu stehen und in der Sonne zu schmelzen?“ Ein schöner Gedanke, den Dichter und Philosoph Khalil Gibran festhielt. Er kann helfen, den Tod eines geliebten Angehörigen oder Freundes zu verwinden. Doch gibt es weitere Tipps für die Unterstützung Trauernder?
Auge in Auge mit der Trauer – und was nun?
Tipps für die Unterstützung Trauernder sind wie der Tod ein unangenehmes Thema – jedoch wichtig. Ein Mitmensch scheidet aus dem Leben, eine verzweifelte Trauer bleibt im Herzen der Hinterbliebenen zurück. Dem Gefühl einer offenen Wunde in der Brust begegnen die einen mit einem scheinbar unendlichen Tränenfluss. Die anderen sind:
- gereizt
- wütend
- apathisch
Außenstehenden fällt es schwer, mit diesem verständlichen, aber schwierig zu händelndem Gefühlschaos umzugehen. Schnell flüchten sie sich in Floskeln, die in den Ohren Trauernder platt oder gar unehrlich klingen. Eine Kluft entsteht. Wie lässt sich das verhindern?
Tipps zur Unterstützung Trauernder
Beim Umgang mit trauernden Menschen heißt es: De eigene Hilflosigkeit akzeptieren. Es fühlt sich unangenehm an, dem Tod gegenüberzustehen – wenn auch indirekt.
Dieses beklemmende Gefühl bei einer Beileidsbekundung auszuhalten, ohne sich in Plattitüden zu flüchten, das ist die Kunst einer guten Trauerunterstützung. Sinnvolle Tipps sind daher:
- die eigene Hilflosigkeit offen und ehrlich zeigen
- kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn es dabei hilft, die eigenen Gefühle auszudrücken
- Trauernden wortlos beistehen, in Form eines Schulterklopfens oder einer festen Umarmung
- eine Schulter zum Anlehen und ein offenes Ohr bieten
- die lustigen Geschichten über den Verstorbenen erzählen und gemeinsam darüber lachen
- Mitgefühl zeigen, ohne sich aufzudrängen
Ob Trauermiene oder Krokodilstränen – ein übertrieben-emotionales und gestelztes Verhalten wirkt schnell unangenehm – daher besser natürlich bleiben.
Wann sich eine Trauerbegleiter-Ausbildung eignet
Die einfachen Tipps für die Unterstützung Trauernder mit Fachwissen untermauern? Das funktioniert mit einer Trauerbegleiter-Ausbildung, nach deren erfolgreichem Abschluss die Teilnehmer als zertifizierte Trauerbegleiter arbeiten.
Das online zu absolvierende Fernstudium nimmt insgesamt 75 Stunden in Anspruch. Es eignet sich für Personen, die:
- regelmäßig mit Trauernden konfrontiert sind
- selbst einen Trauerfall verarbeiten möchten
- eine flexible Grundausbildung als Trauerbegleiter suchen
Das individuelle Lerntempo entscheidet, ob die Teilnehmer die Ausbildung in ein oder zwei Monaten beenden. Während dieser Zeit steht ihnen ein professionelles Support-Team zur Seite.
Fazit: Akzeptanz gehört zur Trauerbegleitung dazu
Die meisten Tipps zur Unterstützung Trauernder drehen sich darum, die Trauer und die damit einhergehende Hilflosigkeit zu akzeptieren. Das ist die Basis, um den eigenen Gefühlen freien Lauf zu lassen.