Pflegeheim oder 24-Stunden-Hilfe: Was ist besser?

Es ist für Angehörige von pflegebedürftigen Menschen nicht immer einfach zu entscheiden, ob man einen geliebten Menschen zuhause betreuen lassen soll oder ob ein Pflegeheim die bessere Wahl ist. Viele Senioren wollen lieber zuhause bleiben. …

Es ist für Angehörige von pflegebedürftigen Menschen nicht immer einfach zu entscheiden, ob man einen geliebten Menschen zuhause betreuen lassen soll oder ob ein Pflegeheim die bessere Wahl ist. Viele Senioren wollen lieber zuhause bleiben. Dennoch müssen der gesundheitliche Zustand der Pflegebedürftigen und die Interessen der Angehörigen berücksichtigt werden. Sowohl ein Pflegeheim als auch die 24-Stunden-Pflege haben ihre Vor- und Nachteile. Je nach Situation muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Lösung am besten ist. Im Folgenden werden die Vorzüge eines Pflegeheims und der 24-Stunden-Pflege vorgestellt.

24-Stunden-Pflege – die Vorteile

Die Pflege in den eigenen vier Wänden hat den Vorteil, dass eine individuelle Betreuung in vertrauter Umgebung möglich ist. Die ältere Person bleibt im gewohnten Umfeld und muss ihren täglichen Rhythmus nicht ändern. Die Senioren und Seniorinnen können Aufgaben noch selbstständig erledigen und selbstbestimmt handeln. Die 24-Stunden-Pflege macht gemeinsame Aktivitäten zum festen Bestandteil des alltäglichen Lebens. Wer in der Schweiz lebt, findet bei Pflegehilfe.ch eine liebevolle 24-Stunden-Betreuung für ältere Menschen. In Deutschland gibt es zahlreiche Anbieter für 24-Stunden-Pflege wie hausengel.de, die eine Rundum-Versorgung und fürsorgliche Zuwendung anbieten.

Pflegeheim – die Vorteile

Ein Pflegeheim hat den Vorteil, dass dort die wichtigsten Dienstleistungen gebündelt sind. Neben der medizinischen Versorgung werden viele Leistungen wie ein Friseur angeboten. Des Weiteren befinden sich Ärzte vor Ort und kommen zur Sprechstunde. Ferner ist ein Seniorenheim auf das Leben im Alter ausgelegt. Deshalb profitieren die älteren Menschen von der altersgerechten Ausstattung im Pflegeheim.

Pflegeheim und 24-Stunden-Pflege – die Unterschiede

Die Pflegeformen Pflegeheim und die 24-Stunden-Pflege unterscheiden sich in der Umsetzung und der Ausrichtung. Im Pflegeheim steht die medizinische Versorgung im Mittelpunkt. Die 24-Stunden-Pflege hingegen zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz aus. Individuelle Bedürfnisse stehen in einem Pflegeheim nicht an erster Stelle. Der Vorteil der 24-Stunden-Pflege ist somit eine individuelle Betreuung, die die Wünsche des Patienten berücksichtigt. Die Pflegeheime haben aber den Vorteil, dass sie mit modernen Geräten und Hilfemitteln ausgestattet sind, die das Leben von älteren Menschen erleichtern. Wer in der Schweiz eine 24-Stunden-Pflege in Anspruch nimmt, muss hingegen die benötigten Hilfsmittel selbst finanzieren und allfällige Kostenübernahmen mit der Krankenkasse absprechen. In Deutschland müssen die Hilfsmittel bei der Pflegekasse beantragt werden.

Personal

Die beiden Pflegeformen unterscheiden sich besonders hinsichtlich des Pflegepersonals. In einem Seniorenheim versorgt eine Pflegekraft oft zehn bis 15 Menschen. Dadurch ist enormer Zeitdruck und oberflächliche soziale Betreuung unvermeidbar. Die 24-Stunden-Pflege hingegen ist in dieser Situation entspannter. In diesem Fall werden nur ein bis zwei Patienten betreut. Dadurch hat man mehr Zeit für gemeinsame Freizeitaktivitäten, Gespräche und eine Tasse Kaffee mit der betreuten Person.

Die Kosten und Finanzierung

Geht ein Senior ins Pflegeheim, so werden die anfallenden Kosten zwischen dem Staat, der Krankenkasse und der zu betreuenden Person aufgeteilt. Die Pflege zuhause wird in der Schweiz primär von der Privatperson selbst bezahlt. Jedoch sind Unterstüztungsleistungen durch die öffentliche Hand beantragbar. In Deutschland kann ein Aufenthalt im Pflegeheim über die Pflegesachleistung finanziert werden. Bei der 24-Stunden-Pflege handelt es sich um eine reine Privatleistung. Das heisst, dass nur das Pflegegeld und die Verhinderungspflege zur Finanzierung genutzt werden können. Aber die 24-Stunden-Pflege ist in beiden Ländern günstiger als die ständige Unterbringung in einem Seniorenheim. Pro Monat können sich die Kosten fürs Pflegeheim in der Schweiz auf CHF 8‘000 bis CHF 9‘000 belaufen. Die Betreuung zuhause hingegen kostet zwischen CHF 6‘000 und CHF 7‘200 pro Monat. In Deutschland kann die Pflege in den eigenen Wänden bis zu 2‘500 Euro monatlich kosten. Zu beachten ist, dass je nach Pflegegrad der Patient circa 1‘000 Euro monatlich bezahlen muss. Ein Platz im Pflegeheim ‚hingegen kostet den Patienten etwa 1‘700 Euro im Monat.

Seniorenheim – eine Rundum-Betreuung

Das Seniorenheim hat einen deutlichen Vorteil, wenn es um medizinische Leistungen geht. Denn Betreuungskräfte in einer 24-Stunden-Pflege dürfen keine medizinischen Dienstleistungen durchführen. Im Seniorenheim befinden sich Pflegefachkräfte, die medizinische Leistungen erbringen dürfen. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Pflegeheim die bessere Wahl ist, wenn man eine Rundum-Betreuung und medizinische Versorgung wünscht. Die Angehörigen können mit gutem Gewissen ihre Verwandten in einem zuverlässigen Seniorenheim betreuen lassen. Ist hingegen die persönliche Betreuung im gewohnten Umfeld Priorität, so sollte eine Pflegehilfe in Betracht gezogen werden.