Mit zunehmendem Alter verliert die Gesichtshaut an Spannkraft und Elastizität. Marionettenfalten zwischen Mundwinkeln und Kinn lassen den Gesichtsausdruck strenger und mürrischer wirken. Lesen Sie, wie Sie diesen vorbeugen und bestehende Falten bekämpfen.
Was sind Marionettenfalten?
Ausgeprägte Marionettenfalten (Mentolabialfalten) zeigen sich etwa ab 40 Jahren. Sie verlaufen von den äußeren Mundwinkeln ausgehend senkrecht zur Kinnpartie. Die statischen Gesichtsfalten entstehen unabhängig von der Mimik. Einen großen Anteil daran hat die Schwerkraft. Der Mundwinkelsenker ist ein Muskel, der die Mundwinkel nach unten zieht und einen missmutigen Gesichtsausdruck verursacht. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastin und Kollagen, die wichtig für die Spannkraft sind. Sie kann nur noch begrenzt Feuchtigkeit speichern. Hinzu kommt ein Schwund an Knochensubstanz am Unterkiefer und Kinn. Sackt der Wangenbereich ein, entstehen Falten, die an das Mundstück einer Holzpuppe erinnern.
Was begünstigt Marionettenfalten?
Wie schnell der Alterungsprozess der Haut voranschreitet, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:
- Genetik und anatomische Voraussetzungen
- Stress
- starke Aktivität der Muskeln im Kieferbereich
- UV-Strahlung
- freie Radikale (Schmutzpartikel, Abgase und Feinstaub)
- ungesunde Ernährung, Alkohol und Nikotin
Kann ich Marionettenfalten vorbeugen?
Um Falten vorzubeugen, ist es wichtig, zu jeder Jahreszeit einen geeigneten Sonnenschutz aufzutragen. Empfehlenswert ist eine Sonnencreme speziell fürs Gesicht mit LSF 30 bis 50+. Cremes mit Vitamin C oder Retinol sollen antioxidativ wirken, feine Falten glätten und das Hautbild verfeinern. Produkte mit Hyaluronsäure füllen die Feuchtigkeitsreserven der Haut auf. Eine regelmäßige Massage fördert die Durchblutung und kann der Haut einen rosigen Glow verleihen. Die französische Beauty-Marke Avène hat sich mit der Frage „Was sind Marionettenfalten?“ auseinandergesetzt. Sie entwickelte eine Sonnenmilch, die nicht nur UV-A- und UV-B-Strahlen filtert, sondern auch den blauen Tageslicht-Anteil. Hinzu kommen eine antioxidative Pflegelinie für erste Fältchen, die freie Radikale abwehren soll sowie Cremes, die starke Marionettenfalten mildern können.
Ist es möglich, Marionettenfalten zu entfernen?
Ein Patentrezept gibt es nicht, um die charakteristischen Falten wegzucremen. Tages- und Nachtcremes oder Seren mit Q10 oder Hyaluron können die Fähigkeit der Haut, Wasser zu speichern, verbessern. Dadurch wirkt sie leicht aufgepolstert. Mit einem hellen, cremigen Concealer lässt sich die Faltentiefe optisch verringern. Dafür tupfen Sie die Abdeckcreme direkt auf den betreffenden Bereich und verblenden ihn sanft mit einem Pinsel oder den Fingern. Eine dezente Konturierung Ihrer Lippen lenkt optisch von den Fältchen ab.
Chemische Peelings oder ein Microneedling beim Dermatologen können die Haut glätten. Eine Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure oder Eigenfett soll Falten vorbeugen und sie gleichzeitig mildern. Eine Behandlung mit Botox® kann die stark nach unten ziehenden Muskeln temporär entspannen, wodurch sich der missmutige Ausdruck verflüchtigen soll. Wie beim Lächeln von Mona Lisa werden die Mundwinkel damit leicht angehoben. Bei sehr stark ausgeprägten Marionettenfalten empfehlen Plastische und Ästhetische Chirurgen ein Facelift, bei dem der Arzt das Kinn mit Eigenfett konturiert.
Fazit: Marionettenfalten lassen sich nicht wegcremen
Marionettenfalten zwischen Mundwinkeln und Kinn lassen die Gesichtszüge mürrisch und traurig aussehen. Um sie zu bekämpfen, helfen Botox®-Behandlungen, eine Faltenunterspritzung mit Hyaluron oder ein Facelift. Daher ist es wichtig, schon frühzeitig deren Entstehung vorzubeugen. Ein täglich verwendeter Sonnenschutz und antioxidative Cremes können die Zeichen der Zeit aufhalten.