Zahnimplantate sind teuer. Ebenso sind die erforderlichen Behandlungen zeitaufwendig und belastend für die Patienten. Viele Ratgeber beschäftigen sich mit der Frage, welche Verhaltensweisen eine schnelle Heilung nach den Eingriffen begünstigen. Ebenso wichtig ist die Langzeitpflege der Zahnimplantate. Ist die Pflege unzureichend, kommt es im ungünstigsten Fall zu einem Verlust der teuren Implantate.
Welcher Arzt ist für die Kontrolle von Implantaten zuständig?
Der Einsatz der Implantate erfolgt üblicherweise durch einen Implantologen. Dabei handelt es sich um Zahnärzte, Kieferorthopäden oder Kieferchirurgen mit einer besonderen Zusatzausbildung.
Termine bei diesen Fachärzten sind rar. Patienten mit Zahnimplantaten fragen sich deshalb häufig, ob für die Kontrolltermine ebenfalls ein Besuch beim Implantologen notwendig ist.
Normalerweise ist dies nicht der Fall: Routinekontrollen führen die meisten Dentalmediziner durch. Durch eine kurze Internetsuche finden Patienten einen passenden Zahnarzt in Wien oder anderen Städten ganz problemlos.
Anders verhält es sich bei Zahnimplantaten, die eine besondere Pflege benötigen. Ist das Zahnfleisch im Bereich der Implantate geschädigt, ist ebenfalls der Gang zum Facharzt anzuraten.
Tipps zur Pflege von Zahnimplantaten
Mit den nachfolgenden Pflegetipps tragen Patienten dazu bei, die Langlebigkeit ihrer Zahnimplantate zu gewährleisten.
Pflegetipp #1 – die richtige Mundhygiene
Bei Zahnimplantaten handelt es sich um künstliche Zahnwurzeln, die der Implantologe in den Kieferknochen einsetzt. Bei mangelhafter Mundhygiene entstehen Plaques: Dies sind klebrige Beläge, die sich nicht nur an den natürlichen Zähnen, sondern auch an Implantaten festsetzen. Diese Zahnbeläge können zu einer Entzündung des Zahnfleisches führen. Im ungünstigsten Fall entwickelt sich daraus eine Periimplantitis: Der Begriff bezeichnet eine Entzündung des Gewebes im Bereich des Zahnimplantats. Diese Zahnfleischerkrankung ist der häufigste Grund für den Verlust von Implantaten.
Patienten vermeiden diese Art von Entzündung, indem sie ihre Zähne mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta reinigen; außerdem sind die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten zu säubern. Regelmäßige Mundspülungen, in denen Fluorid enthalten ist, tragen zum Erhalt der Gesundheit des Zahnfleisches bei. Veränderte Ernährungsgewohnheiten reduzieren das Risiko einer Periimplantitis ebenfalls, denn zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke fördern die Bildung der Plaques.
Pflegetipp #2 – Kontrolltermine wahrnehmen
Patienten sollten die vereinbarten Kontrolltermine beim Zahnarzt oder Implantologen immer wahrnehmen. Der Mediziner erkennt frühzeitig auftretende Probleme, sodass er den Verlust der Implantate häufig abwenden kann. In Zusammenarbeit mit dem Patienten gibt er weitere Tipps zur Pflege der Zahnimplantate.
Bildgebende Verfahren erlauben im Einzelfall die Beurteilung des Zustands der künstlichen Zahnwurzeln. Als Mediziner überwacht der Zahnarzt oder Implantologe auch den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten, der sich auf die Langlebigkeit der Implantate auswirkt.
Pflegetipp #3 – gesundheitliche Risikofaktoren reduzieren
Verschlechtert sich der allgemeine Gesundheitszustand, steigt das Risiko, die eingesetzten Zahnimplantate zu verlieren.
Die Gefahr einer Periimplantitis ist bei Patienten, die an Diabetes leiden, besonders hoch. Eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung reduziert die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser tückischen und belastenden Grunderkrankung.
Zu den größten Risikofaktoren für den Verlust von Zahnimplantaten zählt das inhalative Tabakrauchen. Nikotin verengt die Blutgefäße, wodurch sich die Durchblutung des Kieferknochens verringert. Auch nach der erfolgreichen Einheilung stellt das Rauchen eine Gefahr für die Implantate dar: Die enthaltenen Giftstoffe schädigen das Immunsystem und die Zellen der Mundschleimhaut, wodurch das Risiko einer Periimplantitis deutlich steigt.
Zahnimplantate langfristig pflegen
Damit die kostspieligen Implantate nicht ausfallen, achten Patienten auf eine gründliche Mundhygiene und nehmen die vereinbarten Kontrolltermine beim Zahnarzt oder Implantologen wahr. Eine gesunde Lebensweise erhöht die Resilienz des Körpers gegen Zahnfleischentzündungen und die gefährliche Periimplantitis.