Zu den wichtigsten Versicherungen für deutsche Arbeitnehmer und Selbstständige zählt die Krankenversicherung. Sie dient als Gesundheitsschutz, um im Fall einer Erkrankung oder eines Unfalls schnelle Hilfe zu erhalten. In Deutschland stehen zwei Systeme zur Auswahl: die gesetzliche und die private Krankenversicherung. Beide Varianten gehen mit Vor- und Nachteilen einher.
Wie unterscheiden sich GKV und PKV?
Die Mehrzahl der Deutschen zahlt in die gesetzliche Krankenversicherung ein. Laut Bundesgesundheitsministerium sind es rund 70 Millionen Menschen. In der GKV sind die Leistungen zum Großteil gesetzlich vorgeschrieben und bei allen Kassen identisch. Die Behandlungen oder verschriebene Medikamente erhalten Sie ohne Rechnung. Dafür legen Sie Ihre Versichertenkarte vor. Teils kommen gesetzliche Zuzahlungen auf Sie zu. Die ärztliche Abrechnung tangiert Sie jedoch nicht.
Die GKV funktioniert nach dem Solidarprinzip. Ihre Beiträge orientieren sich an den finanziellen Möglichkeiten der Mitglieder. Verdienen Sie gut, steigt Ihr Beitrag an. Dabei bleiben die Grundleistungen für alle gesetzlich Versicherten gleich.
Legen Sie auf einen individuellen Krankenversicherungsschutz Wert, kommt die PKV infrage. Bei dieser vereinbaren Sie mit dem Versicherer nach Ihren Bedürfnissen Leistungsart und -umfang. Dadurch entziehen Sie sich dem solidarischen Risikoausgleich. Vorwiegend entscheiden sich Gutverdiener für die private Krankenversicherung. Ihre Beiträge gehen dadurch der GKV verloren. Dieser Umstand kostet die gesetzlichen Kassen laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung jährlich 145 Euro je Mitglied.
Welche Vorteile bringt eine private Krankenversicherung?
Entscheiden Sie sich für die private Krankenversicherung, sind die Beiträge tarifabhängig. Sie wählen die Leistungen nach individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen aus. Sie können höher oder niedriger als bei der gesetzlichen Krankenversicherung ausfallen. Ebenfalls hängen die Kosten von Ihrem Eintrittsalter und dem Gesundheitszustand bei Abschluss des Vertrags ab. Im Gegensatz zur GKV nehmen Beitragserhöhungen per Gesetz keinen Einfluss auf Ihre Versicherungskosten.
Aufgrund der Art der Vergütung genießen Privatversicherte bei Ärzten eine bevorzugte Behandlung. Diese rechnen jede Untersuchung oder medizinische Maßnahme nach der amtlichen Gebührenordnung ab. Bei schwierigen Eingriffen ist es ihnen erlaubt, ein höheres Honorar zu verlangen.
Wie gelingt es, zurück in die GKV zu gelangen?
Die private Krankenversicherung bringt vorwiegend für junge Versicherungsnehmer Vorzüge mit sich. Mit zunehmendem Alter steigen die Beiträge drastisch. Diese orientieren sich am individuellen Risiko der Versicherungsnehmer, Krankheitskosten zu verursachen. Um finanziellen Problemen zu entgehen, wünschen sich Betroffene einen Wechsel zurück in die GKV.
Dieser gelingt unter bestimmten Voraussetzungen. Befinden sich die Versicherungsnehmer in einem Angestelltenverhältnis, muss ihr Bruttoeinkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegen. Diese liegt 2022 bei 64.350 Euro. Für Selbstständige gestaltet es sich schwieriger, in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln. Sie brauchen einen Hauptjob in einem Angestelltenverhältnis.
Um sie beim Wechsel zu unterstützen, bietet Zurück-in-die-gkv.com eine Beratung sowie Prüfung der Transition an. Das Team aus Spezialisten beurteilt Ihre individuelle Versicherungssituation. Sie erhalten eine juristische sowie ökonomische Expertise.