Sie halten sich seit Generationen wacker und werden noch immer meistens von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Es gibt zahlreiche große Fitness-Irrtümer, die oftmals vor allem dazu dienen, dem inneren Schweinehund Vortritt zu gewährleisten. Es ist an der Zeit, Licht hinter die großen Fitnesslügen zu bringen, um damit vielleicht auch für mehr Motivation beim Training zu sorgen. Immer ist ausreichend Bewegung für das eigene Wohlbefinden wichtig und hilft zum Beispiel bei Frühjahrsmüdigkeit.
Beginnt die Fettverbrennung erst nach 30 Minuten?
Noch immer wird häufig angenommen, dass die Fettverbrennung erst nach etwa 30 Minuten beginnt. Das heißt: Die ersten 30 Minuten schwitzen wären für umsonst. “Das ist schlichtweg falsch. Soll mit dem Sport vor allem die Fettverbrennung angekurbelt werden, gelingt dies ab der ersten Minute. Von Anfang an sorgt die Bewegung dafür, dass die Fettverbrennung frische Impulse bekommt. Die Höchstleistung erreicht die Fettverbrennung tatsächlich erst nach 30 Minuten. Wer 70 bis 80 Prozent seines Maximalpulses erreicht, beansprucht die Fettverbrennung übrigens optimal.”, erläutert Linda Weber von Fitforbeach.
Frauen und die Angst vor der Bodybuilder-Figur
Viele Frauen lehnen ein konsequentes Krafttraining ab. Das hat vor allem einen Grund: Sie haben Angst vor einer Bodybuilder-Figur. Doch auch hier geben Fitnessprofis Entwarnung. Die typischen Bodybuilder-Muskeln sind dem Testosteron geschuldet, welches vom männlichen Körper in großen Mengen produziert wird. Im weiblichen Organismus kommt dies aber nur in geringen Mengen vor, sodass hier bei normalem Krafttraining die Gefahr dieses Muskelbildes nicht besteht. Tatsächlich ist Krafttraining sogar für die weibliche Figur sehr sinnvoll, denn sie kann dazu beitragen, dass eine straffe und ebenso schlanke Silhouette gefördert wird.
Vom Schwitzen lässt sich nicht auf Fitness schließen
Noch immer hält sich die Annahme wacker, dass Menschen, die stark schwitzen, nicht fit genug sind. Auch hierbei handelt es sich um einen Trugschluss. Gerade Sportler schwitzen häufig stark, sind aber außerordentlich fit. Das liegt an einer optimierten Thermoregulierung des Körpers. Muskeln und Zellen sind bei Sportlern grundsätzlich um einiges leistungsfähiger als bei Menschen, die nicht trainieren. Wenn sie unter Belastung stehen, geben sie also auch deutlich mehr Schweiß ab als es bei unsportlichen Menschen der Fall ist.
Ein Thema, bei dem sich die Experten bis heute streiten, ist das Stretchen. Gerade vor dem Sport ist das Stretchen umstritten und längst nicht jeder ist davon überzeugt, dass es etwas bringt. Trotzdem sollte der Körper aufgewärmt werden. Ein lockeres Aufwärmen ist dabei immer empfehlenswert. Das Training sollte zudem immer mit Dehnübungen beendet werden. Dehnübungen sorgen dafür, dass die Muskeln nach dem Sport geschmeidig bleiben, besser durchblutet werden und sich dadurch eben auch viel schneller regenerieren. Beim Stretching sind ruhige und fließende Bewegungen das A und O. Auf dynamisches Hin- und Herfedern darf dagegen verzichtet werden.
Spezielle Ernährung ist nicht nötig
Freizeitsportler orientieren sich meistens an den Profis und greifen deswegen ebenso nach dem Training rasch zu Vitaminpillen, Wundershakes und Energieriegeln. Alle die das nicht tun, können beruhigt aufatmen. Sie haben bislang auch nichts verpasst. Ganz im Gegenteil, denn die speziellen Nahrungsergänzungsmittel sind in erster Linie für Leistungssportler gedacht. Die müden Muskeln werden durch Riegel und Pulver nämlich keineswegs wacher. Ganz unbedenklich sind diese Produkte übrigens auch nicht. In einigen sind sogar verbotene oder zumindest bedenkliche Stoffe enthalten.