Schnitt- und Schürfwunden und Kratzer können einfach und schnell mit verschiedenen Salben und Lösungen behandelt werden. Dabei bieten vor allem Desinfektionsmittel ein breites Spektrum, um Erreger zu bekämpfen, Infektionen entgegenzuwirken und die Heilung der Haut zu unterstützen. Viele Produkte sind weit verbreitet und auch ohne Verschreibung in Apotheken und oftmals auch in Drogerien erhältlich.
Wie wirken diese Heilmittel?
Produkte dieser Art, wie beispielsweise Betaisodona, enthalten meistens den Wirkstoff Povidon-Iod, ein keimtötendes Arzneimittel, das auch als Antiseptika bezeichnet wird. Povidon-Iod wirkt gegen Bakterien, Pilze, Viren und verschiedene Arten von Parasiten. Der Wirkstoff wird dosiert freigesetzt, was es hautverträglich macht. Diese Produkte werden in folgenden Formen angeboten:
- Salbe
- Wundgel
- Seife
- Lösung
- Mund-Antiseptikum
- Spray
Wegen der einfachen Lagerung und Anwendbarkeit sollte eine derartige Salbe ein fixer Bestandteil der Hausapotheke sein. Bei der Anwendung sollte man dennoch umsichtig vorgehen, vor allem sollten die Hinweise auf Verpackung und Tube berücksichtigt werden.
Anwendungsbereiche der desinfizierenden Salben
Grundsätzlich wird die Salbe auf Haut und Schleimhaut angewendet. Bei Patienten mit schwachem Immunsystem werden diese Produkte auch im Mundbereich angewendet.
Gelegenheiten, bei denen Betaisodona Salbe und andere Produkte zur Anwendung kommen sind zum Beispiel die Keimabtötung der Haut vor einer Operation, Injektionen und Blutabnahme. Bei Verbrennungen und Infektionen der Haut wirkt das Heilmittel entzündungshemmend. Gel und Spray können auch zur Desinfektion der Hände und beim Wundliegen und Gewebeschäden angewendet werden.
Anwendungsempfehlung für desinfizierende Produkte
Grundsätzlich sollten die Hinweise im Beipackzettel beachtet werden. Wurdes das Heilmittel von einem Arzt verschrieben, so ist dessen Anweisung vorrangig.
Wenn nicht anders vorgeschrieben, wird die Betaisodona Salbe täglich ein- bis mehrmals aufgetragen. Die Salbe verfärbt sich beim Auftragen tiefbraun, was die Wirksamkeit der Behandlung anzeigt.
Der Zeitraum, über den die Behandlung erfolgt, sollte zeitlich begrenzt sein. Grundsätzlich soll die Salbe so oft aufgetragen werden, bis die Entzündung oder Infektion abgeheilt ist. Stellt sich keine Verbesserung ein, ist die Behandlung einzustellen und ein Arzt aufzusuchen.
Für Patienten ist es auch gesundheitlichen und juristischen Gründen wichtig, die Anweisungen laut Packung und Arztes zu befolgen. Es ist auch wichtig, bei Reaktionen der Haut oder Ausbleiben des Heilerfolgs einen Arzt aufzusuchen. Korrektes Verhalten der Patienten ist eine wesentliche Voraussetzung für den Heilungserfolg. Auch für die Frage einer möglichen Fehlbehandlung durch einen Arzt ist das korrekte Verhalten des Patienten ein wichtiger Anhaltspunkt.
Wann ist der Einsatz von Povidon-Iod nicht empfehlenswert?
Personen, die an einer Schilddrüsenerkrankung leiden, sollten derartige Heilmittel nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt anwenden. In einem solchen Fall ist besondere Vorsicht geboten. Auch die langfristige Anwendung ist nicht zu empfehlen.
Die Salbe soll auch dann nicht angewendet werden, wenn die betroffene Person gegen Povidon-Iod oder einem anderen Wirkstoff in der Salbe allergisch ist. Bei Säuglingen und Babys bis 6 Monate und bei Menschen über 65 Jahre sollen diese Salben und sonstigen Produkte ebenfalls nicht angewendet werden.
Bei Behandlungen mit Betaisodona-Produkten sollte der Körper auf mögliche Reaktionen kontrolliert werden. Treten zum Beispiel Rötungen, Bläschenbildung oder Juckreiz auf, so liegt ein Zeichen für eine allergische Reaktion vor. In diesem Fall sollte die Behandlung sofort gestoppt und ein Arzt aufgesucht werden.
Alternativen zu Betaisodona-Produkten
Wer gegen den Wirkstoff Povidon-Iod allergisch ist, sollte dies seinem Arzt sagen. Es gibt verschiedene Alternativen, wie zum Beispiel Kamille. Das Heilkraut Kamille wirkt nicht nur bei Erkältungen, sondern wirkt auch entzündungshemmend und antiseptisch. Erhältlich ist Kamille als Salbe und Cremes. Dazu ist auch die Jodfreie Wund- und Heilsalbe Bepanthen bei Schürf- und Schnittwunden empfehlenswert. Sie wird einfach aufgetragen und wirkt entzündungshemmend und lindert den Juckreiz.