Zwickt und schmerzt es unangenehm im Rücken, sorgen sich viele Betroffene, dass die Beschwerden durch die Bandscheiben verursacht werden. Allerdings steht der bekannte Bandscheibenvorfall in der Regel am Ende einer längeren Rückenerkrankung.
In Ausnahmefällen ist es zwar durchaus auch möglich, dass Bandscheibenvorfälle vollkommen plötzlich auftreten, jedoch bestehen zumeist im Vorfeld bereits einige Warnhinweise des Körpers. Werden diese bereits bei ihrem ersten Auftreten beachtet, lässt sich ein Bandscheibenvorfall häufig noch gezielt abwenden.
Doch welche Ursachen können einem Bandscheibenvorfall eigentlich zu Grunde liegen und wie kann diesen aktiv entgegengewirkt werden? Der folgende Beitrag zeigt es.
Mangelnde Nährstoffversorgung der Bandscheiben
Im Körper nehmen die Bandscheiben die Funktion einer Art Stoßdämpfers ein. Die Bandscheiben selbst bestehen aus einem weichen Gallertkern, um den sich ein faseriger und knorpeliger Ring aus Gewebe befindet. Reißt dieser, verrutscht die Bandscheibe.
Allerdings ereignet sich ein solcher Riss kaum zufällig – vielmehr ist ein schlechtes Bindegewebe dafür verantwortlich. Eine umfassende Nährstoffversorgung der Bandscheiben ist nur möglich, wenn diese regelmäßig bewegt werden. Ihre Versorgung findet nämlich nicht durch den normalen Blutkreislauf statt, sondern ausschließlich durch eine Diffusion.
Die Diffusion wird immer dann gefördert, wenn sich das Rückgrat bewegt. Allerdings führt beispielsweise ein anhaltender Bewegungsmangel in vielen Fällen dazu, dass einzelne Bandscheiben nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Das Bindegewebe wird dann nachhaltig geschädigt, wenn etwa eine ungünstige Belastung einer unzureichend versorgten Bandscheibe stattfindet.
Grundsätzlich lassen sich drei Hauptfaktoren ausmachen, die besonders häufig dazu führen, dass die Bandscheiben fehlerhaft belastet werden.
Übergewicht
Die Kräfte, welche die Bandscheiben im Alltag abfedern müssen, stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Körpergewicht.
Diejenigen, die unter Übergewicht leiden, unterliegen daher generell einem höheren Risiko dafür, dass ein Bandscheibenvorfall entsteht. Eine gesunde Gewichtsreduktion stellt demnach in vielen Fällen bereits eine effektive Präventionsmaßnahme dar.
Schwache Muskulatur
Das Rückgrat wird von Muskeln umschlossen. Diese schützen die Bandscheiben durch ihre dämpfende Wirkung.
Die einwirkenden Kräfte werden mithilfe starker Muskeln so wesentlich besser abgefedert – auch ein gezielter Muskelaufbau trägt somit dazu bei, das Risiko für einen Bandscheibenvorfall zu reduzieren.
Fehlerhafte Körperhaltung
Die Bandscheiben erfahren durch fehlerhafte Körperhaltungen eine einseitige Belastung. Diese entsteht vor allem im Sitzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei sämtlichen Sitzmöbeln ihre Ergonomie in den Fokus zu stellen.
Zu vermeiden ist außerdem, schwere Lasten aus dem Rücken zu heben. Wesentlich besser zeigt es sich für die Bandscheiben, wenn das Anheben stets aus den Beinen heraus ausgeführt wird.
Die ideale Vorbeugung gegen Bandscheibenvorfälle
Doch wie sieht nun die ideale Vorbeugung gegen einen Bandscheibenvorfall aus? Generell ist es hier sinnvoll, verschiedene Maßnahmen gleichzeitig zu ergreifen. Die Nährstoffversorgung der Bandscheiben wird etwa durch eine regelmäßige Bewegung im Alltag sichergestellt. Daneben verhindert diese ebenfalls die Entstehung von Übergewicht.
Unabhängig ist es dabei, welcher Sportart nachgegangen wird. Es ist daneben zu empfehlen, die Rückenmuskulatur gezielt zu kräftigen, etwa durch ein entsprechendes Gerätetraining im Fitnessstudio.
Darüber hinaus ist im Alltag stets die eigene Körperhaltung zu beobachten und gegebenenfalls zu korrigieren. So wird die Wahrscheinlichkeit für Wirbelsäulenprobleme gleich maßgeblich gemindert – nicht nur für echte Bandscheibenvorfälle, sondern ebenfalls für unangenehme Verspannungen und weitere Rückenleiden.