Pflanzliche Therapien zur Krebsbehandlung – Welche Methoden gibt es?

Es ist jene Krankheit, die so unberechenbar ist wie kaum eine andere. Selbst die gesündesten Menschen mit dem positivsten Ausblick können durch eine plötzliche Krebserkrankung sehr schlagartig aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Eine Chemotherapie ist …

Es ist jene Krankheit, die so unberechenbar ist wie kaum eine andere. Selbst die gesündesten Menschen mit dem positivsten Ausblick können durch eine plötzliche Krebserkrankung sehr schlagartig aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Eine Chemotherapie ist oft die unausweichliche Folge – Therapien auf pflanzlicher Basis bieten allerdings zusätzliche, vielversprechende Ansätze.

Phytoöstrogene

Phytoöstrogene sind keine weiblichen Hormone im klassischen Sinn – sie besitzen allerdings eine sehr ähnliche Struktur. Frauen, die an Brustkrebs leiden, können mit einer regelmäßigen Einnahme vor oder nach der Chemotherapie unangenehmen Begleiterscheinungen vorbeugen. Der Verlust der Libido, Schlafstörungen und auch Depressionen werden so vermieden.

Ein präventiver Effekt zu Krebserkrankungen kann mit einer frühzeitigen Einnahme erwirkt werden. Dies muss idealerweise allerdings bereits während der Pubertät erfolgen. Ein späterer Beginn der Zufuhr hat aus wissenschaftlicher Sicht langfristig keinen Effekt.

Kurkuma

Das Ingwergewächs aus Indien besitzt eine Vielzahl von Wirkungen, die sich gesundheitlich bezahlt machen können. Dass auch eine Behandlung von Krebszellen sinnvoll ist, können wissenschaftliche Stellvertreter der Website sundtnutrition.de bestätigen: “Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) kann sich Kurkuma beziehungsweise Curcumin wachstumshemmend auf Krebszellen auswirken und empfänglicher für die Wirkung von Bestrahlung und Chemotherapie machen. Die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2012 lassen vermuten, dass Curcumin mit einer höheren Bioverfügbarkeit ein potenzielles Mittel gegen Krebs darstellen kann”.

Dass die daraus gewonnen Substanz Curcumin neben einer antioxidantischen Wirkung auch antikanzerogen wirken kann, wurde vor allem in Kombination mit Darm- und  Brustkrebserkrankungen festgestellt. Leiden Betroffene zusätzlich an Problemen mit der Gallenblase, sollte eine Verabreichung jedoch nicht stattfinden.

Cannabis

Auch der mittlerweile besonders trendige Wirkstoff CBD soll in Zusammenhang mit Krebsleiden einiges bewirken können. Insbesondere in Kombination mit Begleiterscheinungen einer Chemotherapie ist eine Aufnahme sinnvoll. Durch die Wirkung auf die Rezeptoren CB1 (Magen-Darm-Trakt, Nervensystem) und CB2 (Immunzellen) können Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Schwächeanfälle reduziert werden.

In einzelnen Studien mit dieser Substanz konnte auch festgestellt werden, dass eine Reduzierung von Tumoren im Bereich des Möglichen wäre. Um hier einen universellen Einsatz zu rechtfertigen, sind jedoch zusätzliche Forschungsergebnisse notwendig.

Weihrauch

Bei der Anwendung mit verschiedenen Krebsarten konnte Weihrauchöl bisher positive Effekte verzeichnen. Erkrankungen in der Prostata, der Brustregion oder auch der Bauchspeicheldrüse werden damit seit geraumer Zeit vorgebeugt. Der Effekt auf Hirntumore wird zwar auch erforscht, konnte bis jetzt allerdings keine vernünftigen Ergebnisse liefern. Während Krebszellen angegriffen werden, erhalten gesunde Zellen gleichzeitig einen umfangreichen Schutz.

Abgesehen davon ist Weihrauch auch in der Lage die Bildung von Ödemen verhindern – eine häufige Begleiterscheinung, die Krebspatienten zusätzlich belastet. Nach Strahlentherapien leiden Betroffene auch häufig unter Schmerzen im Kopfbereich. Lähmungen und sogar Sprachstörungen können allerdings mit ausreichend Weihrauch verhindert werden.

Ginseng

Aufgrund amerikanischer Studien sind zusätzlich Tendenzen vorhanden, die Ginseng-Pflanzen aus den USA, Japan oder Korea zur Krebsbehandlung als sinnvoll einstufen. Speziell während chemotherapeutischen Behandlungen tritt bei Patienten häufig das sogenannte “Fatigue-Syndrom” auf. Dass die daraus resultierende Müdigkeit und Erschöpfung mit Ginseng abgewendet werden kann, wurde bereits im Jahr 2015 erwiesen.

Die Einnahme von Ginseng sollte allerdings mit Vorsicht genossen werden. Verschiedene Nebenwirkungen wie Durchfall oder Hyperaktivität kommen leider häufiger vor. Um die Ausbreitung dieses Syndroms zu verringern, können alternativ auch Vitamin-C-Infusionen in Betracht gezogen werden.