Bei der Elektrotherapie handelt es sich um die medizinische Anwendung von elektrischem Strom, um einen therapeutischen Effekt zu erzielen. Dementsprechend eignet sich die Elektrostimulation beispielsweise, um anhaltende Schmerzen zu behandeln. Den dafür notwendigen Strom erzeugt ein Elektrotherapiegerät. Mittels Elektroden gelangt er ins Zielgewebe des Patienten. Die Maßnahme führt ein Physiotherapeut durch. Dabei wirken auf die verschiedenen Körperteile unterschiedliche Stromformen ein.
Bomedus ermöglicht durch Neurostimulation die Schmerzfreiheit
Bei Bomedus geben die Patienten vor der Behandlung die betroffene Schmerzregion an. Dadurch gelingt es, die „Schmerz Stopp“-Kur an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Bei der Therapie kommt es zunächst durch die Neurostimulation zu einer Rückbildung des Schmerzgedächtnisses. Hierbei verwenden die Experten die Small Fiber Matrix Stimulation, kurz SFMS®. Durch den leichten Reizstrom stimulieren sie gezielt Nervenzellen und Schmerzfasern. Dadurch normalisiert sich das Schmerzempfinden auf natürliche Weise.
In der Folge klingt Dauerschmerz, der häufig aus überreizten Nerven resultiert, schrittweise ab. Mit dieser Therapieform löschen die Mediziner das Schmerzgedächtnis. Dieses entwickelt sich durch wiederkehrende Schmerzreize, die aufgrund des „Nachklingens“ nicht abzunehmen scheinen. Sobald Nerven und Schmerzfasern zu ihrem natürlichen Zustand zurückfinden, bildet sich der negative „Schmerzlernprozess“ zurück.
Neben dieser Elektrostimulation zur Schmerztherapie existieren weitere Formen der Elektrotherapie. Diese funktionieren beispielsweise mit:
- Gleichstrom (Galvanisation),
- niedrig frequentierten Reizen,
- Mittelfrequenzstrom
- oder als Hochfrequenztherapie.
Bei Bomedus erweist sich ebenfalls die Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation, kurz TENS, als relevanter Baustein der Schmerzbehandlung.
Wie funktioniert die Elektrostimulation zur Schmerztherapie?
Bei der Methode TENS konzentrieren sich die Ärzte darauf, die Weiterleitung der Schmerzreize zu unterbinden. Dafür reizen sie die betroffenen Nerven mit Reizstrom, der in kurzen Intervallen in den Körper dringt. Das geschieht mit einer Frequenzstärke zwischen 80 und 150 Hertz. Durch die Methode kommt es zur Unterbrechung der Schmerzweiterleitung im Bereich des Rückenmarks. Folglich gelangt der Reiz nicht bis ins Gehirn.
Des Weiteren eignet sich TENS, um anhaltende Schmerzreize zu dämpfen. Zu dem Zweck dringen durch die am Körper aufgeklebten Elektroden nur niedrige Frequenzen in den Organismus. Diese liegen zwischen zwei und vier Hertz. Die leichte Stimulation animiert das Ausschütten bestimmter chemischer Substanzen. Diese sorgen dafür, dass Patienten den Schmerz gedämpft wahrnehmen oder der Reiz sogar vollständig verschwindet.
Welche Vorteile bringt die Elektrotherapie mit sich?
Entscheiden sich die Patienten für eine Elektrostimulation zur Schmerzbehandlung, treten zahlreiche Wirkungen im Zielgewebe auf. Beispielsweise:
- fördert die Behandlung die Durchblutung,
- regt die Elektrotherapie die Muskelaktivität an,
- ermöglicht die Maßnahme eine Lockerung und somit Entspannung der Muskulatur,
- beeinträchtigt sie die Weiterleitung von Schmerzreizen,
- erwärmt die Behandlung die Haut sowie tieferliegendes Gewebe,
- kann es zu einem angeregten Stoffwechsel kommen.
Die positiven Auswirkungen geben Aufschluss darüber, wann sich eine Elektrotherapie lohnt. Vorwiegend besteht ihr Ziel in der Schmerzlinderung sowie in einer Funktionsverbesserung von Muskeln und Gelenken. Daher kommt sie bei folgenden Krankheitsbildern zum Einsatz:
- Dauerschmerz im Bewegungsapparat,
- Durchblutungsstörungen im Gewebe,
- Abnahme der Muskelmasse aus unterschiedlichen Gründen,
- Lähmung,
- Myalgischen Syndromen,
- chronischen Entzündungen im Bereich der Muskulatur,
- Post-Zoster-Neuralgie.
Was gibt es bei der Elektrostimulation zu beachten?
Entscheiden sich die Patienten für diese Form der Schmerztherapie, erfolgen Behandlungen ausschließlich bei ausgebildeten Spezialisten. Vorwiegend bieten Physiotherapeuten die Elektrostimulation zur Schmerztherapie an. Des Weiteren existieren Elektrotherapiegeräte, die sich für den Hausgebrauch eignen. Hierbei gilt es, die Gebrauchsanweisungen aufmerksam zu studieren und umzusetzen.
Bei einer falschen Anwendung des Reizstroms drohen gesundheitliche Komplikationen. Beispielsweise kommt es unter Umständen zu Verätzungen oder Verbrennungen. Eine übermäßig starke oder langanhaltende Stromzufuhr veursacht Herzrhythmusstörungen. Weitere Risiken bestehen in einem gestörten Berührungsempfinden sowie einer Stromallergie.
Um Komplikationen zu vermeiden, führen Patienten die Stromtherapie niemals in Herznähe durch. Speziell Menschen mit einem Herzschrittmacher sollten sich vor der Behandlung mit ihrem Arzt beraten. Gleiches gilt für Frauen mit Hormonspiralen oder Schwangere. Schlimmstenfalls verursacht die Elektrobehandlung Missbildungen beim Embryo oder führt zu einem Schwangerschaftsabbruch.
Was geschieht nach der Behandlung?
Unterziehen sich die Patienten der Elektrostimulation, bedarf es nach jeder Behandlung einer intensiven Hautpflege. Die Stellen, an denen sich Elektroden befanden, salben sie mit unparfümierter Feuchtigkeitscreme ein. Das verhindert das Austrocknen der Epidermis.