Die Omikron-Variante verändert erneut den Lauf der Pandemie. Im Sommer gab es noch Anzeichen dafür, dass die restriktiven Maßnahmen bald enden, nur wenige Monate später hat Omikron die Welt fest im Griff. Geimpfte, so der eigentliche Plan, sollten gänzlich von der Testung befreit werden, nun aber entscheiden sich immer mehr Bundesländer, das auch vollständig Geimpfte der Testpflicht nachkommen müssen.
Omikron die große Unbekannte
Delta dominierte sehr lange das Pandemiegeschehen in Deutschland wie auch in anderen europäischen Staaten. Seit Omikron auf dem Vormarsch ist, verändert sich vieles. Mindestens zwingt die neue Variante die Bevölkerung in die Knie und die Pandemie bleibt erhalten. Bisher ist bekannt, dass die Symptome der Virusvariante milder zur Geltung kommen, aber die Hospitalisierung unter den Ungeimpften extrem ansteigt. Deswegen wird weiter zur äußersten Vorsicht aufgerufen und um Einhaltung der AHA-Regeln gebeten. Hygiene ist das oberste Gebot, um die Verbreitung einzudämmen.
Testen für vollständig Geimpfte
Die Diskussionen in der Gesellschaft, ob Impfungen sinnvoll sind oder nicht, ist eine Sache der biologischen Bildung. Es gibt genug wissenschaftliches Material, das einen tieferen, verständlicheren Einblick erlaubt. Was aber nun vielen sauer aufstößt ist die Tatsache, dass auch vollständig Geimpfte, also Personen mit drei von drei Impfdosen, sich künftig wieder testen lassen müssen. Das ist die neue 2GPlus-Regel. Geimpfte sind oft davon ausgegangen, dass mit der vollständigen Impfung die Testungen für sie nicht mehr relevant sind.
Dazu gilt es folgende Sachlage zu verstehen:
Vollständig Geimpfte können auch an der Omikron-Variante erkranken. Besonders gesundheitlich vorbelastete Menschen können bei einer Infektion hospitalisiert werden, im schlimmsten Fall sogar intensivmedizinisch. Ein gesunder Mensch ist im Durchschnitt bis zu 70 Prozent gegen Omikron geschützt. Das ist deutlich geringer als bei der Delta-Variante, wo der Schutz abhängig vom Impfstoff bei bis zu 90 Prozent liegt. Ein weiteres Problem ergibt sich aus den restriktiven Maßnahmen, die in diesem Jahr geringer ausfallen als im letzten Winter. Im Umlauf sind nicht nur Delta und Omikron, sondern auch die im Winter üblichen Grippeviren. Das Grippevirus beeinflusst den weiteren Verlauf und trägt zu einer zusätzlichen Belastung bei.
Vollständig Geimpfte sind sehr häufig Träger und Überträger der Viren, wenngleich die Omikron-Variante bei ihnen selbst asymptomatisch verlaufen kann. Sie spüren in dem Fall nicht, dass sie bereits erkrankt sind, können aber als Überträger besonders schutzbedürftigen Menschen schaden.
2GPlus überall wo viele Menschen sind
Auch vollständig Geimpfte mit Boosterimpfung sollten Menschenansammlungen meiden. Geht das aus beruflichen Gründen nicht, steht ein zentrales Testzentrum in Potsdam und anderen Städten offen, um sich testen zu lassen. Damit schützt man die, die sich selbst nicht schützen können. Aufgrund verschiedener Krankheiten dürfen sich nicht alle Menschen impfen lassen. Was dazu führt, dass ihr Risiko, an der Krankheit zu sterben, um ein Vielfaches höher ist als bei Geimpften.
Die Solidarität der Gesellschaft steht über den Bedürfnissen des Einzelnen. Mit der Lösung 2GPlus haben die Wissenschaftler ein nachvollziehbares Instrument geschaffen, um allen gerecht zu werden. Bei Geimpften besteht ein deutlich geringeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, was aber nicht bedeutet, dass sie als Überträger ungeschützt in der öffentlichen Gesellschaft agieren dürfen, was andere Personengruppen extrem gefährdet. Testungen sind besonders vor Veranstaltungen und Reisen durchzuführen, eben immer dort, wo es zu Menschenansammlungen kommt.