Für die meisten neuen Eltern ist es DIE zentrale Frage: Wie bekommen wir unser Baby dazu durchzuschlafen? Das Baby zum Einschlafen zu bringen – und ihm dabei zu helfen, durchzuschlafen – kann es sich manchmal wie eine schier unlesbare Aufgabe anfühlen, besonders in den ersten Tagen, Wochen oder sogar Monaten mit Ihrem Neugeborenen. Das liegt daran, dass jedes Baby anders ist und es keine Patentlösung gibt, wenn es darum geht, wie man sein Baby in seinem süßen strampler nachts zum Schlafen bringen kann.
Dennoch gibt es einige allgemeine Empfehlungen, die zumindest die Voraussetzungen für einen guten Schlaf schaffen können.
Experten definieren Durchschlafen wenn ein Baby 7 bis 12 Stunden am Stück schläft – eine Traumvorstellung für alle frischgebackenen Eltern. Wie Sie und Ihr Baby das schaffen können? Routine ist der Schlüssel. Es gibt viele Methoden, die funktionieren können, aber keine Methode wird funktionieren, wenn nicht jeder im Haushalt sie konsequent anwendet.
Wenn ein Baby wächst und seine Umgebung immer bewusster wahrnimmt, kann es leicht die Grenze zwischen vorsichtiger Neugier und entschiedener Überreizung überschreiten. In den ersten Lebensmonaten reifen die sozialen, emotionalen und intellektuellen Fähigkeiten eines Säuglings langsam heran. Während dieser kritischen Entwicklungsphase können neue Erfahrungen dazu führen, dass das Baby neue Dinge konstruiert, über die es sich Sorgen macht, die es wahrnimmt, über die es nachdenkt und vor denen es Angst hat.
Mit anderen Worten: Genau wie für Mama oder Papa können sich die Stressfaktoren des Tages auf den nächtlichen Schlaf auswirken. Und das bedeutet, dass sich das Baby nach dem Komfort sehnt, den nur Sie ihm bieten können. Was können Sie also tun, um Ihrem Baby zu helfen, eine ruhige Nacht zu haben? Hier sind die 10 besten Tipps, damit Ihr Baby nachts durchschläft:
1. Entrümpeln Sie das Kinderzimmer
Definieren Sie das Kinderzimmer als einen Raum zum Schlafen, nicht zum Spielen. Befreien Sie den Bereich um das Kinderbett von Spielzeug und anderem Schnickschnack. Ablenkungen im Kinderbett verwirren das Baby.
2. Das Zimmer teilen – aber nicht das Bett
Experten empfehlen, dass Ihr Baby mindestens in den ersten sechs Monaten (und bis zum ersten Lebensjahr) im selben Zimmer wie Sie schlafen sollte – aber nicht im selben Bett. Das Schlafen im selben Zimmer erleichtert das Stillen, hilft dem Baby, länger zu schlafen und kann auch das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) verringern.
3. Sorgen Sie für eine kühle Raumtemperatur
Ein Baby schläft am besten, wenn die Temperatur konstant und kühl ist – zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Das bedeutet auch, dass das Baby nicht zu dick eingewickelt werden sollte: Statt schwerer Kleidung sollten Sie Ihr Baby in einem Strampler mit mehreren Schichten anziehen, damit Sie die Temperatur des Babys entsprechend regulieren können.
Die richtige Platzierung des Kinderbettes ist ebenfalls entscheidend. Wählen Sie einen Ort, der nicht im direkten Zug Ihrer Heizung oder Klimaanlagen, da plötzliche Temperaturschwankungen das Baby erschrecken und stören können. Das Kinderbett sollte auch nicht in der Nähe von Fenstern stehen, um Ihr Kleines vor Zugluft und Außengeräuschen zu schützen.
4. Versuchen Sie das Einwickeln
In den ersten Lebensmonaten kann das Einwickeln Ihrem Baby helfen, besser und länger zu schlafen. Bei einigen Babys funktioniert das in den ersten Monaten wunderbar, bei anderen manchmal auch nicht. Probieren Sie einfach aus, ob Ihr Baby darauf anspricht.
5. Beruhigen mit Klang
Was Ihr Baby hört (oder nicht hört), ist genauso wichtig wie das, was es sieht oder nicht sieht. Kaufen Sie ein Gerät mit weißem Rauschen, das Ihrem Baby helfen kann, besser zu schlafen, indem es Hausgeräusche, Autos und andere ablenkende Geräusche ausblendet. Das Baby wird beginnen, das konstante und gleichmäßige Geräusch mit Schlaf zu assoziieren.
Einige Geräte mit weißem Rauschen bieten zusätzlich die Möglichkeit, Schlaflieder und Naturgeräusche abzuspielen. Aber häufig reicht ein einfaches weißes Rauschen schon aus. Es versetzt das Baby zurück in die Zeit im Mutterleib, und was könnte beruhigender sein, als die Erinnerung an Mamas Bauch? Wählen Sie am besten ein tragbares Gerät, damit Sie die Geräusche des Kinderzimmers nachstellen können, wenn Sie nicht zu Hause sind. Stellen Sie es nur nicht so laut, dass es die empfindliche Ohren des Babys verletzen könnte. Stellen Sie das Gerät am besten auf die niedrigste Stufe und in die hinterste Ecke des Raumes.
6. Dimmen Sie das Licht
Licht signalisiert dem Baby, dass es Tag ist, also hilft es, die Sonne auszublenden, damit das Baby nicht einschläft. Tatsächlich sollten Sie jegliches Licht ausschalten, das Sie können. Das gilt übrigens auch für das Nachtlicht – Babys fürchten die Dunkelheit frühestens mit 18 Monaten. Wenn Ihr Baby nachts gestillt wird, befestigen Sie einen Dimmschalter an einer Lampe und schalten Sie sie für die nächtlichen Mahlzeiten langsam ein und aus.
7. Lassen Sie Ihr Baby sich selbst beruhigen
Manche Babys lernen von selbst wieder einzuschlafen, während andere mit Hilfe eines Schlaftrainings etwas Unterstützung brauchen. Dies kann in jedem Alter über 4 Monaten geschehen.
Es gibt viele verschiedene Schlaftrainingsmethoden, aber Experten raten Eltern, ihr Baby nicht hochzuheben, um es zu beruhigen, und es dann wieder ins Bett zu legen. Ein Baby sollte von selbst in der Wiege einschlafen, es darf nicht in den Schlaf gewiegt und dann in sein Bettchen gelegt werden. Auch wenn es schwer fällt, geben Sie Ihrem Baby Zeit, sich zu beruhigen. Überstürzen Sie nichts und versuchen Sie nicht, es hochzuheben.
8. Frühere Schlafenszeit
Einer der größten Irrtümer, wenn es um den Schlaf eines Babys geht, ist die Idee, dass man es länger wach halten sollte, damit es nachts besser und länger schläft. Oftmals hat diese Methode genau die gegensätzliche Konsequenz! Es klingt unlogisch, aber manchmal ist das Einzige, was einem besseren Schlaf im Wege steht, eine späte Schlafenszeit.
Das Problem mit einer zu späten Schlafenszeit ist, dass das Kind übermüdet ist. Wenn er übermüdet ist, schüttet unser Körper Hormone aus, um die Müdigkeit zu bekämpfen. Deshalb hat ein übermüdetes Baby mehr Probleme, einzuschlafen und durchzuschlafen.
9. Beginnen Sie mit dem Trennen
Sobald das Baby die Sechs-Monats-Marke überschritten hat, können Sie damit beginnen, es in seinem eigenen Zimmer unterzubringen. Experten empfehlen, das Baby für mindestens ein Nickerchen pro Tag in sein eigenes Zimmer zu bringen. So gewöhnt sich das Baby an sein Zimmer, und wenn es Zeit ist, dorthin umzuziehen, ist es keine totale Umstellung. Ein tägliches Solo-Nickerchen hilft dem Baby (und Ihnen), sich an die Trennung zu gewöhnen – diese kleinen Pausen sind gesund und notwendig.
Selbst wenn das Baby in Ihrem Zimmer schläft, hilft es, einen Paravent oder eine Trennwand aufzustellen, um es abzutrennen.
10. Machen Sie einen Plan – und halten Sie sich daran
Vereinbaren Sie mit Ihrem Partner, was Sie tun werden, wenn das Baby mitten in der Nacht aufwacht, und wer es tun wird. Legen Sie ein Datum im Kalender fest, an dem Sie beginnen, und seien Sie konsequent. Konsequenz macht es für das Baby viel einfacher, sich an eine Umstellung zu gewöhnen.